Handelsbezeichnung: Kocide 2000

Pflanzenschutzmittelverzeichnis (Stand: 05.10.2024)

Produktkategorie: Bewilligungsinhaber: Eidg. Zulassungsnummer:
Bakterizid
Fungizid
Stähler Suisse SA
W-7010-1
Stoff(e): Gehalt: Formulierungscode:
Wirkstoff: Kupfer (als Hydroxid)
Beistoffe, zusätzlich zu deklarieren: Tetranatriumpyrophosphat
35 % [als 53.8 % Kupferhydroxid]

WG Wasserdispergierbares Granulat
Anwendungen
A Kultur Schaderreger/Wirkung Dosierungshinweise Auflagen
B Brombeere
Teilwirkung:
Rutenkrankheiten der Brombeere
Konzentration: 0.25 - 0.6 %
Aufwandmenge: 2.5 - 6 kg/ha
Anwendung: Vor der Blüte und nach der Ernte.
1, 2, 3, 4, 5
B Erdbeere
Blattfleckenkrankheiten der Erdbeere
Konzentration: 0.15 - 0.4 %
Aufwandmenge: 1.5 - 4 kg/ha
Anwendung: Vor der Blüte und nach der Ernte.
1, 3, 4, 6, 7
B Himbeere
Teilwirkung:
Rutenkrankheiten der Himbeere
Konzentration: 0.25 - 0.6 %
Aufwandmenge: 2.5 - 6 kg/ha
Anwendung: Vor der Blüte und nach der Ernte.
1, 3, 4, 5, 8
B Ribes Arten
Blattfallkrankheit der Ribes-Arten
Konzentration: 0.15 - 0.4 %
Aufwandmenge: 1.5 - 4 kg/ha
Wartefrist: 3 Woche(n)
1, 3, 4, 5, 9
O Kernobst
Schorf des Kernobstes
Konzentration: 0.06 - 0.125 %
Aufwandmenge: 1 - 2 kg/ha
Anwendung: Vor der Blüte.
1, 3, 5, 10, 11
O Kernobst
Schorf des Kernobstes
Konzentration: 0.125 - 0.25 %
Aufwandmenge: 2 - 4 kg/ha
Anwendung: Beim Austrieb.
1, 3, 5, 10
O Kirsche
Bakterienbrand der Kirsche
Konzentration: 0.25 - 0.4 %
Aufwandmenge: 4 - 6.4 kg/ha
Anwendung: Beim Blattfall.
1, 3, 5, 10, 12
O Pfirsich / Nektarine
Kräuselkrankheit des Pfirsichs
Schrotschuss
Konzentration: 0.25 - 0.4 %
Aufwandmenge: 4 - 6.4 kg/ha
Anwendung: Beim Austrieb.
1, 3, 5, 10
O Zwetschge
Kräuselkrankheit des Pfirsichs
Narren- oder Taschenkrankheit der Zwetschge
Schrotschuss
Konzentration: 0.25 - 0.4 %
Aufwandmenge: 4 - 6.4 kg/ha
Anwendung: Beim Austrieb.
1, 3, 5, 10
W Reben
Falscher Mehltau der Rebe
Teilwirkung:
Echter Mehltau der Rebe
Graufäule (Botrytis cinerea)
Nebenwirkung:
Rotbrenner
Konzentration: 0.125 %
Aufwandmenge: 2 kg/ha
Anwendung: Nach der Blüte, bis spätestens Mitte August.
3, 5, 13, 14, 15, 16
W Reben
Falscher Mehltau der Rebe
Konzentration: 0.4 %
Aufwandmenge: 4.8 kg/ha
Anwendung: Abschlussbehandlung spätestens Ende August.
3, 5, 14, 17, 18
W Reben
Teilwirkung:
Falscher Mehltau der Rebe
Konzentration: 0.125 %
Aufwandmenge: 2 kg/ha
Anwendung: Bis spätestens Ende August.
3, 5, 14, 16
G Aubergine
Tomaten
Alternaria-Dürrfleckenkrankheit
Kraut- und Fruchtfäule
Septoria-Blattfleckenkrankheit der Tomate/Aubergine
Teilwirkung:
Bakterielle Fleckenkrankheit
Bakterielle Tomatenwelke
Konzentration: 0.45 - 0.7 %
Wartefrist: 3 Tage
1, 3, 4, 7
G Aubergine
Tomaten
Alternaria-Dürrfleckenkrankheit
Kraut- und Fruchtfäule
Septoria-Blattfleckenkrankheit der Tomate/Aubergine
Teilwirkung:
Bakterielle Fleckenkrankheit
Bakterielle Tomatenwelke
Konzentration: 0.25 %
Wartefrist: 3 Tage
1, 3, 4, 7, 19
G Bohnen
Teilwirkung:
Bohnenbrand
Fettfleckenkrankheit
Aufwandmenge: 2 kg/ha
Wartefrist: 3 Woche(n)
1, 3, 4, 7, 20
G Gurken
Teilwirkung:
Eckige Blattfleckenkrankheit
Falscher Mehltau der Kürbisgewächse
Konzentration: 0.2 %
Aufwandmenge: 2 kg/ha
Wartefrist: 3 Woche(n)
1, 3, 4, 7, 20
G Karotten
Alternaria-Möhrenschwärze
Aufwandmenge: 4.5 - 7 kg/ha
Wartefrist: 3 Woche(n)
1, 3, 4, 7
G Karotten
Alternaria-Möhrenschwärze
Aufwandmenge: 2.5 kg/ha
Wartefrist: 3 Woche(n)
1, 3, 4, 7, 19
G Knollensellerie
Stangensellerie
Septoria-Blattfleckenkrankheit des Selleries
Aufwandmenge: 4.5 - 7 kg/ha
Wartefrist: 3 Woche(n)
1, 3, 4, 7
G Knollensellerie
Stangensellerie
Septoria-Blattfleckenkrankheit des Selleries
Aufwandmenge: 2.5 kg/ha
Wartefrist: 3 Woche(n)
1, 3, 4, 7, 19
G Kohlarten
Teilwirkung:
Adernschwärze
Aufwandmenge: 2 kg/ha
1, 3, 4, 7, 21
G Rande
Cercospora- und Ramularia-Blattfleckenkrankheiten
Aufwandmenge: 2.5 kg/ha
Wartefrist: 3 Woche(n)
1, 3, 4, 7, 19
G Rande
Cercospora- und Ramularia-Blattfleckenkrankheiten
Aufwandmenge: 4.5 - 7 kg/ha
Wartefrist: 3 Woche(n)
1, 3, 4, 7
G Schwarzwurzel
Weisser Rost der Schwarzwurzel
Aufwandmenge: 4.5 kg/ha
Wartefrist: 3 Woche(n)
1, 3, 4, 7, 22
F Kartoffeln
Kraut- und Knollenfäule
Aufwandmenge: 3 kg/ha
1, 7, 23, 24


Auflagen und Bemerkungen:
  1. Höchstens 4 kg Kupfer-Metall je Hektar und Jahr.
  2. Für Brombeeren bezieht sich die angegebene Aufwandmenge auf Stadium "Erste Blüten bis etwa 50% der Blüten offen" sowie eine Referenzbrühmenge von 1000 l/ha. Die Aufwandmenge ist gemäss den Weisungen der Zulassungsstelle an das Stadium der zu behandelnden Kultur anzupassen.
  3. Nachfolgearbeiten in behandelten Kulturen: bis 48 Stunden nach Ausbringung des Mittels Schutzhandschuhe + Schutzanzug tragen.
  4. Bei Anwendung im Gewächshaus ist dieses vor dem Wiederbetreten gründlich zu lüften.
  5. Ansetzen der Spritzbrühe: Schutzhandschuhe + Schutzbrille oder Visier tragen. Ausbringen der Spritzbrühe: Schutzhandschuhe + Schutzanzug + Kopfbedeckung tragen. Technische Schutzvorrichtungen während des Ausbringens (z.B. geschlossene Traktorkabine) können die vorgeschriebene persönliche Schutzausrüstung ersetzen, wenn gewährleistet ist, dass sie einen vergleichbaren oder höheren Schutz bieten.
  6. Die angegebene Aufwandmenge bezieht sich auf Stadium "Vollblüte bis Beginn Rotfärbung der Früchte", 4 Pflanzen pro m² sowie eine Referenzbrühmenge von 1000 l/ha. Die Aufwandmenge ist gemäss den Weisungen der Zulassungsstelle an das Stadium der zu behandelnden Kultur anzupassen.
  7. Ansetzen der Spritzbrühe: Schutzhandschuhe + Schutzbrille oder Visier tragen. Ausbringen der Spritzbrühe: Schutzhandschuhe + Schutzanzug tragen. Technische Schutzvorrichtungen während des Ausbringens (z.B. geschlossene Traktorkabine) können die vorgeschriebene persönliche Schutzausrüstung ersetzen, wenn gewährleistet ist, dass sie einen vergleichbaren oder höheren Schutz bieten.
  8. Für Sommerhimbeeren bezieht sich die angegebene Aufwandmenge auf Stadium "Erste Blüten bis etwa 50% der Blüten offen" sowie eine Referenzbrühmenge von 1000 l/ha. Für Herbsthimbeeren bezieht sich die Aufwandmenge auf eine Heckenhöhe von 150 - 170 cm sowie eine Referenzbrühmenge von 1000 l/ha. Die Aufwandmenge ist gemäss den Weisungen der Zulassungsstelle an das Stadium der zu behandelnden Kultur anzupassen.
  9. Die angegebene Aufwandmenge bezieht sich auf Stadium "50 - 90% der Blütenstände mit sichtbaren Früchten" sowie eine Referenzbrühmenge von 1000 l/ha. Die Aufwandmenge ist gemäss den Weisungen der Zulassungsstelle an das Stadium der zu behandelnden Kultur anzupassen.
  10. Die angegebene Aufwandmenge bezieht sich auf ein Baumvolumen von 10'000 m³ pro ha. Die Aufwandmenge ist gemäss den Weisungen der Zulassungsstelle an das Baumvolumen anzupassen.
  11. Als Zusatz zu Netzschwefel oder organischen Fungiziden.
  12. Nur bei starkem Befall und bei anfälligen Sorten.
  13. Auch für die Luftapplikation.
  14. Maximal 6 kg Kupfer-Metall je Hektar und Jahr; innert 5 aufeinanderfolgender Jahre maximal 20 kg Kupfer-Metall je Hektar (Kupferbilanzierung).
  15. In Tankmischung mit Folpet-haltigen Präparaten.
  16. Die angegebene Aufwandmenge bezieht sich auf Stadium BBCH 71-81 (J-M, Nachblüte) und eine Referenzbrühemenge von 1600 l/ha (Berechnungsgrundlage) oder auf ein Laubwandvolumen von 4500 m³ pro ha. Die Aufwandmenge ist gemäss den Weisungen der Zulassungsstelle an das Laubwandvolumen anzupassen.
  17. Nur bei starkem Befallsdruck.
  18. Die angegebene Aufwandmenge bezieht sich auf eine Behandlung der Traubenzone sowie eine Referenzbrühmenge von 1200 l/ha (Berechnungsgrundlage).
  19. In Tankmischung mit einem organischen Fungizid.
  20. Vorsicht wegen Phytotoxizität!
  21. Nur zur Anzucht von Jungpflanzen.
  22. Maximal 2 Behandlungen pro Kultur und Jahr.
  23. Behandlungen im Abstand von 7-10 Tagen.
  24. Bei Frühkartoffeln 2 Wochen Wartefrist.


Gefahrenkennzeichnungen:
  • Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
  • EUH401 Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten.
  • H302 Gesundheitsschädlich bei Verschlucken.
  • H318 Verursacht schwere Augenschäden.
  • H332 Gesundheitsschädlich bei Einatmen.
  • H410 Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung.
  • SP 1 Mittel und/oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen.


Signalwort:
  • Gefahr

Gefahrensymbole und -bezeichnungen:
Kurzkennzeichnung GHS05 GHS07 GHS09
Symbol Kurzkennzeichnung - Ätzend Kurzkennzeichnung - Vorsicht gefährlich Kurzkennzeichnung - Gewässergefährdend
Gefahrenbezeichnung Ätzend Vorsicht gefährlich Gewässergefährdend


Im Zweifelsfall gelten einzig die Originaldokumente der Zulassung. Die Erwähnung eines Produktes, Wirkstoffes oder einer Firma stellt keine Empfehlung dar und bedeutet nicht, dass sich das Produkt im Verkauf befindet.